Immobilienkauf in Thailand: Rechtliche Grundlagen und Besonderheiten für Ausländer
9 Februar 2025
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Der Kauf von Immobilien in Thailand unterliegt spezifischen Besonderheiten und Einschränkungen, die durch die Gesetze des Landes geregelt werden.
Gesetzliche Grundlagen
Wichtige Rechtsvorschriften, die den Immobilienbesitz durch Ausländer regeln:
- Land Code
- Condominium Act
- Civil and Commercial Code
- Foreign Business Act
Immobilienbesitz für Ausländer
Eigentum an Eigentumswohnungen (Condo)
- Ausländern ist der Besitz von Eigentumswohnungen erlaubt, sofern nicht mehr als 49 % der Gesamtfläche des Gebäudes in ausländischem Besitz ist.
- Erforderliche Dokumente für den Kauf: Reisepass, Visum, Nachweis der Auslandsüberweisung (Foreign Exchange Transaction Form).
- Beachten Sie die Hausordnung der Verwaltungsgesellschaft, die den Gebrauch und die Instandhaltung des Eigentums regelt.
Grundstücke
Direkter Landbesitz durch Ausländer ist verboten. Es gibt jedoch einige legale Alternativen:
- Langfristige Pacht (Leasehold): Bis zu 30 Jahre mit Verlängerungsoption. Eine Registrierung des Mietvertrags beim Grundbuchamt ist möglich.
- Gründung eines thailändischen Unternehmens: Mit einer Beschränkung des ausländischen Anteils (maximal 49 %). Achten Sie auf die Legitimität des Unternehmens und die Einhaltung der Gesetze zum Corporate Governance.
- Ausländische Investitionen: Investitionen ab 40 Millionen Baht können das Recht auf den Besitz von bis zu 1 Rai (1.600 m²) Land für Wohnzwecke gewähren. Eine Genehmigung des Innenministeriums ist erforderlich.
Prüfung der Rechtssicherheit der Immobilie
- Prüfung des Eigentumstitels (Chanote): Bestätigung des Eigentumsrechts am Grundstück. Vergewissern Sie sich, dass das Chanote ein offizielles Dokument ist, das beim thailändischen Grundbuchamt registriert wurde.
- Juristische Due Diligence: Prüfung von Belastungen, Schulden, Eintragungen und möglichen Gerichtsverfahren.
- Verkäuferprüfung: Stellen Sie sicher, dass der Verkäufer berechtigt ist, die Immobilie zu veräußern, und dass keine rechtlichen Streitigkeiten bestehen.
Immobilienkaufprozess
- Vorprüfung: Auswahl der Immobilie und juristische Due Diligence.
- Reservierungsvertrag: Unterzeichnung einer Vereinbarung und Zahlung einer Anzahlung. Achten Sie auf die Bedingungen für eine Rückerstattung der Anzahlung.
- Kaufvertrag: Rechtliche Abwicklung des Kaufs. Alle Rechte und Pflichten der Parteien sollten detailliert geregelt sein.
- Geldüberweisung: Ausländer müssen Gelder aus dem Ausland überweisen und den Zweck der Überweisung zur Bestätigung der Legalität der Mittel angeben.
- Registrierung des Eigentums: Beim thailändischen Grundbuchamt. Die Anwesenheit beider Parteien oder eine Vollmacht ist erforderlich.
Steuern und Gebühren
- Registrierungsgebühr: 2 % des registrierten Immobilienwerts.
- Stempelsteuer: 0,5 % (unter bestimmten Bedingungen, z. B. wenn das Objekt länger als 5 Jahre im Besitz war).
- Gewinnsteuer: Berechnet basierend auf der Besitzdauer und dem Verkaufswert. Kann je nach Steuerstatus des Verkäufers variieren.
- Grundsteuer: Jährliche Steuer, abhängig von der Nutzung der Immobilie (Wohn-, Gewerbe- oder Landwirtschaftszwecke).
Finanzielle Aspekte und Devisenkontrolle
- Devisenkontrolle: Alle internationalen Transaktionen im Zusammenhang mit dem Immobilienkauf müssen für steuerliche Zwecke und die Eigentumsregistrierung dokumentiert werden.
- Hypothek für Ausländer: In Ausnahmefällen möglich, wenn bestimmte Bedingungen bei thailändischen Banken erfüllt sind.
Empfehlungen für ausländische Käufer
- Beauftragen Sie einen lizenzierten Anwalt: Für die Dokumentenprüfung und rechtliche Begleitung.
- Marktanalyse: Preisvergleich, Infrastrukturbewertung und Prüfung der Bauträgerreputation.
- Risikominimierung: Unterschreiben Sie keine Dokumente ohne vollständiges Verständnis. Verlangen Sie Übersetzungen und juristische Gutachten.
- Dokumentation aller Zahlungen: Bewahren Sie Quittungen und Überweisungsbestätigungen auf.
- Immobilienversicherung: Schutz vor Risiken wie Sachschäden oder Naturkatastrophen.